Ich liege
und wache
ich schlafe nicht ein
mich schmerzt es
Angst umfängt mich
Angst um die Meinen
um mich
mein Gott
warum -
niemals habe ich dich
mehr gebraucht
als jetzt
salbe mich -
umhülle mich mit deinem Heil
damit ich lebe
hier oder anderswo
was wissen schon wir Menschen
 
Karl-Heinz Berger

 

Krankensalbung

Kaum ein menschliches Leben wird von Krankheit, Leid und Belastungen verschont. Krankheit und Gebrechen können jeden Menschen unverhofft und jederzeit treffen. Sie sind Zeichen unserer Geschöpflichkeit, Erfahrungsräume unserer Endlichkeit, Vorboten des abnehmenden Lebens, des Sterbens und des Todes. Niemand kann für uns gesund werden, wohl aber helfen Beistand und Medizin.

Früher nannte man das Sakrament der Krankensalbung "letzte Ölung". Noch immer scheuen deshalb Angehörige davor zurück, einen Priester zu holen, da sie befürchten, den Kranken zu erschrecken, da es sich bei der Krankensalbung um eine Salbung handle, die mit dem unmittelbar bevorstehenden Tod zu tun habe, quasi eine "Salbung zum Tod".

Die Krankensalbung ist nach heutigem Verständnis ein Sakrament der Heilung, eine Salbung zum Leben.  Jede und jeder kann das Sakrament der Krankensalbung empfangen, wenn er schwer erkrankt ist. Auch ein mehrfacher Empfang ist möglich.

Der Priester salbt bei der Krankensalbung Stirn und Hände des Kranken mit vom Bischof in der Chrisammesse geweihten Öl mit folgenden Worten: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“

Wenn Sie oder ein erkrankter Angehöriger das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchte, wenden Sie sich bitte an den Priester oder das Pfarrbüro. Wenn der Priester gerufen wird, kommt er gern nach Hause oder ins Spital.

Das Sakrament der Krankensalbung wird in den Altersheimen und in unseren Pfarrkirchen St. Ulrich und St. Stefan einmal im Jahr in einem Gottesdienst vor Ostern gespendet.

Glasfenster Krankensalbung
Glasfenster Krankensalbung in der Kirche St. Johannes Nepomuk in Remagen, Foto: G. Freihalter (Wikimedia Commons)

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